iesen
geschichtlichen Hintergrund muss man unbedingt kennen, wenn
man in Geisenfeld über den Kurfürsten Max Joseph IV redet.
Der war 1799 von Zweibrücken nach München gekommen. "No
Maxl, weilst nur grad da bist", meinte der Kaltenegger Bräu.
Die verzweifelten Geisenfelder erhofften sich vom nämlichen
Landesherrn eine entsprechende Kriegsentschädigung. Der konnte
jedoch auch nicht zaubern, genehmigte aber den Geisenfeldern die
Abhaltung von Viehmärkten,
die längerfristig tatsächlich zur Aufwärtsentwicklung
des Ortes beitrugen. Das können wir rund neunzig Jahre später
zum Beispiel im Marktbericht vom 3. August 1896 nachlesen: 272 Ochsen,
178 Kühe, 450 Saugschweine, 75 Frischlinge. Die Bauern kamen
bis aus Neustadt an der Donau nach Geisenfeld.
|
|
un
steht sein Konterfei wieder an einem alten Getreideumschlagplatz,
in der früheren
Schranne von Geisenfeld, aber ohne Bauern und "Troad".
Zu Lebzeiten ging der "Vater Max" nach dem Besuch der Münchner
Schranne regelmäßig zum Kaltenbrunner und schrie durchs
Kuchlfenster: "San
Knödl scho fertig?" Und heute? Statt gekochtem Ochsenfleisch
und Kren, wie beim Kaltenbrunner, gibt's in Geisenfeld Gnocchi Salbei
und statt einer Handwurst Chickenwings als "Fingerfood".
Unter Missbrauch seines Namens "Pute Maximilian's", gibt
es statt Semmelknödel Putenbruststreifen im pikanten Chiliteig
und Cocktail-Dip.
as die Leut' von heut' aus den Bigauderer so gemacht
haben, würde
selbst ein bayerischer König nicht mehr verstehen. Aber vielleicht
ist das nur die Strafe dafür, weil der Maximilian im Jahr
1803 mit der Auflösung des Geisenfelder Klosters einverstanden
war.
|