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Ja unser recht reißfestes, aber nicht sehr flauschiges Zeitungspapier - wenn das die Leute früher auf ihrem Lokus nicht gehabt hätten! Richtiges Klopapier war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein Luxus. Einen besonderen Engpass gab es hier im Zweiten Weltkrieg, als alle Dinge des tagtäglichen Bedarfes rar wurden. "Auf dem Lokus nicht mal Papier, Führer befiehl, wir folgen dir", flüstert da mancher Nazigegner einem Gleichgesinnten zu Die pfiffigen Leute umgingen diesen Papiermangel und abonnierten - weniger zum Lesen als für andere Zwecke – NS -Zeitungen wie den "Völkischen Beobachter" oder den "Stürmer", für die immer Papier bereitstand. Zumindest gab es seit 1933/34 in Geisenfeld schon eine zentrale Wasserversorgung. Seit dieser Zeit war hier der Einbau von Klosetts mit Wasserspülung möglich. Nicht zuletzt aus Kostengründen konnte sich diese Neuerung freilich nur zögernd durchsetzen, und so gab es in den Häusern der Stadt noch viele Jahre lang Aborte nach dem alten Muster. Altes Muster - das heißt Trockenaborte, zumeist im Freien. Im Winter war das stille Örtchen saukalt, und die Exkremente froren und türmten sich nach oben, und im Sommer plagten Heerscharen lästiger Insekten den "Besucher". Angesichts solcher hygienischer Verhältnisse dachte dann auch kaum einer daran, sich nach dem "Geschäft" die Hände zu waschen. |
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Von den einstigen Einrichtungen im Turminneren ist heute nichts mehr vorhanden, nur die Löcher für die "Dorinerbalken" im Mauerwerk sind noch zu sehen. Etwas Besonderes sind hier auch die "halb-blinden" Fenster: der Baumeister, Franziskanerbruder Philipp Plank (1660 bis 1720), hatte es verstanden, die Öffnungen so zu gestalten, dass man zwar hinaus-, aber nicht hineinsehen konnte. Einmalig ist außer dem klösterlichen "Toilettenturm" auch ein hölzernes Klo, das wie ein Schwalbennest an der Außenmauer des zweiten Stockwerks des Klostergebäudes "klebt". Das "Häusl" stammt nicht aus der Klosterzeit. Es war notwendig geworden, als nach der Säkularisation das Gebäude geteilt wurde und diesen Teil der Weinhändler Khann erwarb, der es dann seiner Tochter Anna Hofbauer vermachte. Der letzte Geisenfelder Besitzer, Georg Hofbauer, vermachte es dann an seinen Verwandten, der Familie Mathes in Kelheim, mit der die Stadt Geisenfeld in den vergangenen Jahren Kaufverhandlungen führte, die jedoch zu keinem Ergebnis führten. |
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