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Chronik zu Geisenfeld bei
Geisenfeld-Online

1503 Landshuter Erbfolgekriege


Ein grausamer Krieg tobte im Jahre 1503 in der Geisenfelder Gegend, in dessen Verlauf der Markt schwer "gebeutelt" wurde. Nach dem Tod Herzog Georgs "des Reichen" von Landshut wurde um die Erbfolge in Niederbayern gekämpft. Herzog Georg, der keinen männlichen Erben hatte, wollte - entgegen den Erbverträgen - seiner mit dem Pfälzer Ruprecht verheirateten Tochter Elisabeth den Thron übergeben.

Die Pfälzer Feinde brannten den Scheurerhof, Ilmendorf, Ernsgaden und Aiglsbach nieder und raubten Vieh in großer Zahl. Markt und Kloster schwebten trotz ihrer Ringmauer in großer Gefahr. Tausend pfälzische Reiter unter Feldhauptmann Wiesbeck überfielen den Markt, verlangten tausend Gulden Brandschatzung und nahmen mehrere Adlige gefangen. Letztlich unterlagen dennoch die Pfälzer, Niederbayern (zu dem damals unter anderem Ingolstadt, Reichertshofen und Manching gehörten) wurde wieder mit Oberbayern vereinigt und München unter Herzog Albrecht alleinige Hauptstadt Bayerns.

Nach dem Krieg wurde 1505 für die verwaisten pfälzischen Prinzen Ottheinrich und Philipp das Fürstentum Pfalz-Neuburg geschaffen. Geisenfeld blieb Grenzort bis 1777 beziehungsweise 1808.


 

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