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Chronik zu Geisenfeld bei
Geisenfeld-Online

Sitten und Gebräuche

zwischen 500 und 700

 

Gründung: Siedler waren aus Böhmen eingewanderte Bajuwaren. Ihr Anführer, ein gewisser Giso oder Gisil, gab dem ursprünglich wohl typisch germanischen Haufendorf seinen Namen: Gisilfeld, Gisinvelt, Gisenvelt

955 Schlacht auf dem Lechfeld. Ungarn verwüsten auch unsere Gegend.
11. Jahrhundert Ansiedlung von Siedlern aus Böhmen und östlich der Elbe, den sogenannten Wenden.Daraus entwickelt sich der Name Winden
1030

Graf Eberhard II. von Sempt und Ebersberg gründet das Benediktinerinnenkloster. Dieses Stift adeliger Damen erhielt wertvolle Grundschenkungen aus dem heutigen Kreisgebiet und darüber hinaus, womit Geisenfeld verwaltungsmäßig wie kulturell und wirtschaftlich zu einem wichtigen Mittelpunkt wurde.
Kirche und Klostergebäude wurden vermutlich zunächst in Holzbauweise errichtet und dann erst aus Ziegel- und Natursteinen im romanischen Stil erbaut. Aus dieser Bauperiode ist noch einiges erhalten, etwa der "Stifterturm" und der untere Teil des großen Kirchturmes, denn beide Türme waren bis 1728 gleich hoch.
Die erste Vorsteherin des Klosters war Gerbirgis, eine Verwandte des Stifters.

1040 Das Kloster wird zur Abtei erhoben und Gerbirgis wurde vom Konvent zur Abtissin gewählt.
Die Grabdeckplatte mit der Gestalt der ersten Äbtissin und das Stifterdenkmal befinden sich an der nördlichen Seitenschiffwand der Stadtpfarrkirche.
1100 - 1450 Ansiedlung einer größeren Judengemeinde in Geisenfeld
um 1230 Errichtung der Ainauer Kirche anstelle der vergessenen Ainauer Burg
1281 oder 1310 Die Siedlung ist wichtiger Umschlagplatz zwischen Hügelland und Donauebene und wird offiziell zum "Markt" erhoben.
1392 Landesteilung: Geisenfeld bleibt beim Teilherzogtum Bayern-München und wird Grenzort zum Teilherzogtum Bayern-Ingolstadt
1407 - 1409

Bau der Ringmauer um den Ort mit Schlagtörl, Windener Tor, Nöttinger Tor und Frontor

1410 Erbauung der Vituskirche in Geisenfeldwinden (Vitus, der Landespatron der Wenden)
1483 Reformierung des Klosters: Abtissin Helene Prunner wird abgesetzt, als Nachfolgerin kommt Barbara Snäkler vom Kloster Bergen bei Neuburg nach Geisenfeld
1485 - 1499

Herstellung der Skulptur des Hl. Vitus im Sudkessel

16. Jahrhundert Die Ainauer Kirche bekommt einen Glockenturm
1503 Landshuter Erbfolgekriege: Es kommt zu schweren Zerstörungen in Geisenfeld und der Umgebung
1558 Einrichtung einer ständigen Poststation in Geisenfeld
1626

Bau des Rathauses mit der Justitia-Darstellung, geschaffen von Balthasar Stoll. Kein Kunstfreund wird es versäumen.

1632 Die Schweden erstürmen Geisenfeld und plündern, brandschatzen und morden.
1630 Tod des Tuchhändlers und Gewandschneiders Hans Dormayr.
1633 - 1634 Die Pestseuche fordert in Geisenfeld 782 Todesopfer
1664 Der Postkurs von München nach Regensburg führt nun über Geisenfeld
18. Jahrhundert Der Turm der St. Ulrich Kirche hatte früher ein Satteldach, dieses endete unter der Uhr. Im 18. Jahrhundert wurde er durch einen achteckigen Aufbau erhöht und mit einer Zwiebelkuppel gekrönt.
1704 Spanischer Erbfolgekrieg: Wieder wird Geisenfeld durch feindliche Soldaten heimgesucht. Es gibt zahlreiche Brände und Greueltaten und eine österreichische Besatzung
1701 - 1712 Neubau der Klostergebäude
1713 Die letzte Pestepedemie des Marktes
1726

Pflanzung der Linde an der Geisenfeldwindener St. Vituskirche durch einen Spenger (Haufbauer).

1728 Bau des Südturmes der Stadtpfarrkirche
1730 Konsekration der neugestalteten Abteikirche
1742 Österreichischer Erbfolgekrieg: Wieder sind feindliche Soldaten in Geisenfeld
1754 Kurfürst Max III Josef und Kurfürstin Maria Anna in Geisenfeld
1777-1778 Bau des Arcoschlösschens in der Augsburgerstraße
1789 Neuorganisation des Forswesens: Das Wildmeisteramt Geisenfeld wird eins von 20 Wild- und Forstmeisterämtern in Bayern
1796 Französische Revolutionstruppen sind in Geisenfeld. Es kommt am Kastlberg zur Schlacht zwischen Franzosen und Österreichern
1802 "Der Kurfürst", das Denkmal an den Kurfürsten Max Josef IV wird in Geisenfeld aufgestellt
1803

Säkularisation: Das Benediktinerinnenkloster wird aufgelöst

1804 Die Geisenfelder Klosterkirche wird zur Pfarrkirche
1805 Die Ringmauer wird abgebrochen
1807 Der erste Protestant läßt sich in Geisenfeld nieder.
1808 Übernahme der Thurn- und Taxis'schen Posthalterei (ehemalige kaiserliche Reichsposthalterei) Geisenfeld durch das Königreich Bayern
1809 Wieder ist Krieg zwischen den Franzosen und den Österreichern in der Hallertau. Es kommt zur Schlacht bei Abensberg. Napopleon ist in unserer Gegend.
1816 Eine Gendarmerie-Station wird in Geisenfeld eingerichtet
1828 Abriss des 1407 erbauten Hexenturmes
1839 Geisenfeld erhält eine Straßenbeleuchtung
1842 Das erste Krankenhaus wird eröffnet
1847 Bei der größten Brandkatastrophe in der Geschichte Geisenfelds fallen 65 Hauptgebäude und 59 Nebengebäude den Flammen zum Opfer
17. März 1853 Berufung von Schulschwestern für die weibliche Schuljugend
1853 Gründung des Sängerverein Geisenfeld, des drittältesten Vereins der Stadt.
1858 Verlängerung des Langhauses der Ainauer Kirche auf die heutige Größe.
1862 Geisenfeld wird Sitz eines Landgerichtes mit 39 Gemeinden
1863/64 Neubau des Forstamtsgebäudes in der Forstamtstraße.
Die
Kapelle St. Benedikt wird gebaut
1874 Die erste Ausgabe des "Geisenfelder Wochenblattes" erscheint
1879 Das Landgericht wird zum Amtsgericht.
1880 - 1885 Herstellung des Altares der Geisenfeldwindener St. Vituskirche in der Kirchenkunststätte Elsner in München. Ebenfalls aus dieser Zeit stammen die Figuren Maria und Josef.
1882 Der Kindergarten der armen Schulschwestern wird eröffnet
1885 Geisenfeld wird wieder Sitz eines Forstamtes.
1888 Das erste Telefon in Geisenfeld wird angeschlossen.
1890 Die Zwiebelkuppel der St. Ulrichskirche in Geisenfeldwinden wird durch eine spitze Haube ersetzt.
1899 - 1900 Geisenfeld erhält elektrisches Licht.
1896 Der Kirchturm der Geisenfeldwindener St. Ulrichskirche wird aufgrund eines kalten Blitzes zerstört und der Turm erhielt wieder eine spitze Haube, das jetzige Dach.
1905 Josef Münch ist der erste Autobesitzer in Geisenfeld
1906

Die Eisenbahnverbindung Wolnzach-Bahnhof - Geisenfeld wird eröffnet

1907 Erweiterung des Forstamtsgebäudes durch einen Anbau nach Westen
1909 Errichtung des Löwendenkmales am Stadtplatz
1924 Das erste Radiogerät in Geisenfeld wird angeschlossen
1933 - 1934 Errichtung des Wasserturms und Verbesserung der Wasserversorgung für die Bevölkerung
1945 Einmarsch der amerikanischen Truppen in Geisenfeld
1945 Abbau des "Kurfürsten" durch die amerikanischen Besatzer
18. November 1952 Geisenfeld wird zur "Stadt" erhoben
1953 Die Deutsche Bahn stellt den Personenverkehr auf der Strecke Geisenfeld - Wolnzach Bhf. ein.
1955 Das erste Volksfest in Geisenfeld findet statt
1956 Das neue städtische Krankenhaus wird eingeweiht.
1965 Die Geisenfelder Floriansjünger erhalten im Hof des
(heutigen alten) Rathauses ein eigenes Gerätehaus.

Im selben Jahr weihte auch der FC Geisenfeld sein erstes Vereinsheim ein.
1967 Das vollbiologische Klärwerk geht in Betrieb
1971 - 1972

Renovierung der im Ursprung romanischen Stadtpfarrkirche, der ehemaligen Klosterkirche

1973 Auflösung des Amtsgerichtes Geisenfeld
1975 Einweihung des Rot-Kreuz-Hauses. Einrichtung der Rettungsstation "Rund um die Uhr" in Geisenfeld
1977 Das Schulzentrum mit Grundschule, Hauptschule, Realschule und Förderschule wird eingeweiht
1971 - 1978

Eingliederung der Gemeinden Engelbrechtsmünster, Gaden, Geisenfeldwinden, Ilmendorf, Nötting, Parleiten, Rottenegg, Schillwitzried, Untermettenbach, Unterpindhart und Zell ins Stadtgebiet Geisenfeld. Bildung einer Verwaltungsgemeinschaft mit der Gemeinde Ernsgaden
Geisenfeld wird zur Großgemeinde erklärt: Aus den ursprünglich 11,5 qkm werden 88,33 qkm. Insgesamt 11 ehemalige Gemeinden schließen sich der Stadt Geisenfeld an.

1978 Auflassung des Alten Friedhofes vor dem "Nöttinger Tor"
1979-80

Renovierung des Rathauses und des reizvollen romanischen Kirchleins von Ainau, ehemals Schloßkapelle, mit seinem herrlichen Portal

1980

Das Sportzentrum wird mit einem großen Festprogramm das Geisenfelder Sportzentrum eingeweiht. Mit den Arbeiten an der 1,6 Millionen Mark teuren Anlage war im Frühjahr 1978 begonnen worden.
Die 1863 erbaute
Kapelle St. Benedikt am alten, 1978 aufgelassenen, Friedhof abgebrochen. Von der Inneneinrichtung wurden die Figuren der Pestpatrone St. Rochus und und St. Sebastian in die Rundkapelle bei der Stadtpfarrkirche gebracht. Die kleine Glocke und die bunten Glasfenster befinden sich jetzt im Heimatmuseum.
Das
Gewerbegebiet am Bahnhof wird in Betrieb genommen.
Die
Stadtbücherei in der Grund- und Hauptschule öffnet ihre Pforten.
Das ehemalige
Reichsarbeitsdienst-Lager auf dem Gelände des Fohlenhofes Ritterswörth wird abgerissen.

1983 Das neue Rathaus wird eingeweiht
1985 Das Caritas-Seniorenheim im ehemaligen Krankenhaus wird bezugsfertig
1989 Die Bahnlinie nach Wolnzach-Bahnhof wird eingestellt. Im Anschluß daran wurden die Gleise abgebaut
1992 Das neue Klärwerk in Geisenfeld wird eingeweiht
1993 Das Kleinzentrum Geisenfeld wird zum Unterzentrum aufgestuft
1994 Geisenfeld wird von einer Hochwasserkathastrophe heimgesucht.
1997 www.Geisenfeld-Online.de nimmt seinen Betrieb als erste Internetseite für Geisenfeld auf
2. April 1997 Das Bundesverdienstkreuz am Bande, wurde dem Geisenfelder Bürger Hubert Grabmair, für seine langjährigen beispielhaften Verdienste um die bayerische Hopfenwirtschaft überreicht.
30. März 1998 Das Bundesverdienstkreuz am Bande, wurde dem Geisenfelder Büger Erich Deml, für seine langjährige beispielhaften Verdienste als ehrenamtlicher Handelsrichter und im Wirken vorbildlicher Tätigkeit für die Selbstverwaltung der Wirtschaft, sowie für besondere Verdienste um die oberbayrische Wirtschaft verliehen.
1999 Der Jugendtreff Geisenfeld wird aufgrund einer Privatinitiative eingerichtet.
2000 Der erste 24-Stunden-Lauf in Geisenfeld wird im Rahmen eines Gesundheitstages durchgeführt.
2001 Geisenfeld erhält einen Förderpreis der bayrischen Regierung wegen vorbildlicher Ausführung der Regenrückhaltebecken in den Seitentälern der Ilm
2002 Fertigstellung und Einweihung der Hochwasserfreilegung in Geisenfeld
2003 Sanierung des Fundamentmauerwerkes der Ainauer Kirche.

Chronik

Sitten und Gebräuche

Hygiene   Anrüchiges über die sanitären Verhältnisse früherer Zeiten
Gerüchte Krypta unter der Kirche und Geheimgang nach Rottenegg?