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      TEXTE IM TURMvon und mit Wolfgang Gertis am 6.11.2004 | 
  
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         Bilder an den Wänden gibt es genug 
          im Geisenfelder Wasserturm. Gespeichert statt Wasser ist in diesem Jahr 
          die Kunst dort zusammengetragen worden für die Geisenfelder Kulturtage. Wolfgang Gertis, der mit seinen unerwarteten Texten weit über die Grenzen der Heimat hinaus immer wieder seine Zuhörer zu verblüffen und zu begeistern vermag, hat längere schriftliche Gedanken und kurze Geschichten im Gepäck. Prosa und Poesie begegnen sich in seinen Texten. Gedanken des absurden Theaters greift Gertis immer wieder auf und verweist auf Ionesco als einen ganz großen Mentor seiner Ideen. Wie in seiner bildnerischen Arbeit und seinem Schaffen als Aktionskünstler geht es ihm um Authentizität oft bis ins absurd Übersteigerte um so Wirklichkeit und deren Erleben zu relativieren.  | 
       
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         "Es gibt immer zwei Realitäten - die eine, über die wir uns geeinigt haben, dass sie für alle gilt, und die andere, die sich in unserem Kopf abspielt. Wir erleben jeden Tag beide.", sagt Gertis und handelt danach: ...Lukas Schüttner rannte zum 120. 
          Mal gehetzt die Gleise entlang bis zu dieser Weiche, von der aus sich 
          eine Reihe weiterer Schienestränge in die Dunkelheit ergab. Sein 
          Puls raste weit über dem oberen Grenzwert, den für sich selbst 
          ausgemacht hat. Der Schweiss war kalt, die Angst echt. Seine Stimme 
          rauh. An dieser Stelle brachen sie immer wieder 
          ab. Er musste stehenbleiben. Sich nicht mehr bewegen, nicht mehr laufen. 
          Züge gab es keine hier auf den Geleisen. Die Geräusche waren 
          nur die, die er selbst verursachte. Die Kraft auch nur seine eigene.  | 
    
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         Lassen Sie sich mitnehmen auf eine Reise, 
          auf der die faktische Realität fantastischen Zuwachs bekommt. Gönnen 
          Sie sich ein paar eigene Bilder im Kopf - das sind die wertvollsten 
          und es macht immer wieder Freude, sie hervorzuholen. ..."Und weiter im Text", murmelte Franz Gras ziemlich unverständlich und wollte damit offensichtlich die besondere Aufmerksamkeit auf sich lenken, was ihm auch gelang. Es gelingt ihm eigentlich immer - und das schon seit Jahren. Das mußten seine schärfsten Gegner zugeben, was Viele von ihnen sehr ärgerlich machte und oft auch offene Feindschaft zwischen ihnen entstehen ließ...  |